Was auf uns wartet
Schließlich noch einige Gedanken zur zeitlichen Reihenfolge der Endzeitereignisse, wie sie im Wort Gottes erkennbar sind.
a) Entrückung der Brautgemeinde
Sie ist der erste Teil der Wiederkunft Christi, der für die Welt unsichtbar stattfinden wird:
Wenn Gottes Befehl ergeht, der oberste Engel ruft und die himmlische Posaune ertönt, wird Christus, der Herr, selbst vom Himmel kommen. Zuerst werden dann alle, die im Vertrauen auf ihn gestorben sind, aus dem Grab auferstehen. Danach werden wir, die noch am Leben sind, mit ihnen zusammen auf Wolken in die Luft gehoben und dem Herrn entgegengeführt werden, um ihn zu empfangen. Dann werden wir für immer mit ihm zusammen sein.
Macht euch also damit gegenseitig Mut! 2. Thessalonicher 4,16-18 (GNB)
b) Hochzeit des Lammes
Anschließend wird das vermutlich sieben Jahre dauernde Hochzeitsfest im Himmel stattfinden:
"Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihn ehren. Denn die Zeit für das Hochzeitsmahl des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich vorbereitet"
Offenbarung 19,7 (NLB)
Während dieser Zeit errichtet der Antichrist sein Reich auf der Erde, und es findet die große Trübsalszeit statt:
"Dann wird der Gesetzlose erkennbar werden, und Jesus, der Herr, wird ihn mit dem Hauch seines Mundes töten und durch sein Erscheinen vernichten, wenn er wiederkommt"
2.Thessalonicher 2,8 (NLB)
c) Tausendjähriges Reich
Mit der eben erwähnten Vernichtung des Antichristen beginnt auch das "Tausendjährige Reich", in dem Christus zusammen mit den Gläubigen die Erde regieren und ein Reich des Friedens aufrichten wird, von dem es schon in Alten Testament heißt:
"Ein Säugling spielt beim Schlupfloch der Viper, ein Kind greift in die Höhle der Otter. Auf dem ganzen heiligen Berg wird niemand etwas Böses tun und Schaden anrichten. Alle Menschen kennen den HERRN, das Wissen um ihn erfüllt das Land wie Wasser das Meer."
Jesaja 11,8+9 (HFA)
d) Das neue Jerusalem
In der Offenbarung berichtet Johannes:
"Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen"
Offenbarung 21,1-4 (ELB
Welch herrliche Hoffnung für alle,
...die sein Erscheinen lieb gewonnen haben" 2. Timotheus 4,8 (ELB)
Bald kommt der Herr, Halleluja,
Regiert den Erdenkreis
Und füllt ihn ganz, Halleluja,
Mit seines Namens Preis.
Abschließend möchte ich Ihnen noch eine kleine Geschichte erzählen.
Ein Wanderer stieß unerwartet auf eine herrliche Villa am Ufer eines malerischen Sees in der Schweiz, fern von den durch Touristen überschwemmten Wegen. Er klopfte an das Tor, das von einem alten Pförtner geöffnet wurde. Dieser schien erfreut, ihn zu sehen, und führte ihn im Garten herum. "Wie lange arbeite Sie schon hier?" - "Vierundzwanzig Jahre" - "Und wie oft sahen Sie den Besitzer in dieser Zeit?" - "Vier Mal." - "Und wann war er zum letzten Mal da?" - "Vor zwölf Jahren." - "Schreibt er oft?" - "Nie" - "Wer kommt denn sonst vorbei?" - "Niemand.Ich bin fast immer allein. Auch Fremde verirren sich kaum hier her!" - "Und doch haben Sie den Garten in solch vollkommener Ordnung. Alles blüht, als ob Ihr Herr schon morgen kommen würde." - "Als ob er heute kommt, heute!" rief der alte Mann voll Überzeugung.
Wenn schon ein Gärtner in Erwartung der Rückkehr seines Herrn Haus und Garten in tadelloser Ordnung hält, wie viel mehr sollten wir Gläubigen jeden Tag mit der Rückkehr des Sohnes Gottes rechnen und die uns anvertraute Aufgabe so gut erfüllen, dass unser Herr bei seiner Wiederkunft ausrufen wird:
Recht so, du guter und treuer Knecht"...Geh hinein in die Freude deines Herrn" Matthäus 25,21 (ELB)
Seid bereit, vor ihm zu stehn,
Seine Herrlichkeit zu sehn;
Was er verheißt, Halleluja,
Das wird an uns geschehn!
Autor: Karl-Otto Böhringer
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